Mit einem Sieg in die Winterpause

Basketball – 2. Regionalliga

• BG Olpe/Siegen – BBG Herford II 90:62 (45:32)

• 17:15 – 28:17 / 21:22 – 24:8

 

Es kommt oft anders als man denkt – das galt zumindest für die Anfangsphase. Doch am Ende stand mit dem 90:62 (45:32) ein durchaus standesgemäßes Resultat, das die Basketball-Gemeinschaft Olpe/Siegen in der 2. Regionalliga gegen die abstiegsgefährdeten Gäste von der BBG Herford 2 einfahren konnte. Der erste Schock schon nach noch nicht einmal zwei Minuten. Phillip Becker lag am Boden, Verletzung am Sprunggelenk. Ein weiterer Einsatz unmöglich. 2:9 nach drei Minuten.

 

Mit Becker war ein wichtiger Pfeiler der Starting-Five weggebrochen. Ohne die angeschlagenen und zunächst geschonten Damir Kasun und Jeremiah Sparks kamen die Black Flyz nur schwer in die Gänge. Immerhin: Noch 17:15 nach dem ersten Viertel. „Angetrieben vom starken Center-Duo Jack Shannon und Tala Fam Thiam schafften die Jungs noch den Turnaround“, so Daniel Baethcke.

 

Knapp zweihundert Fans wollten in der Kreissporthalle Siegen den Siegeszug der BG verfolgen, mussten sich aber gedulden. Auch die Animationsversuche von Michael Bartylak zur Unterstützung der Fans waren wenig erfolgreich. „Da fehlte unser Fan-Club aus Olpe“, so Marcel Weiß, „das ist unser wichtigster Mitspieler.“ Trotz der Aufholjagd blieb es ruhig.

 

Aber auch ohne den lautstarken Support lief in der Folge der offensive Motor auf Hochleistung. Angeführt von Point Guard Damir Kasun rauschte ein Fastbreak nach dem anderen auf den Herforder Korb. Die Weichen waren zur Pause mit 45:32 auf Sieg gestellt – und der Ausbau des Vereinsrekords, ein Wunsch von mehreren von Trainer Daniel Baethcke, nahm konkrete Formen an. Andreas Berndt monierte in der Halbzeit: „Die Dreierquote ist unterirdisch.“ Das sah auch Baetcke so: „Ausbaufähig.“ Nur fünf Dreier gegen acht von Herford sind für ein Spitzenteam der Regionalliga kein Qualitätsmerkmal.

 

Im dritten Viertel stand die Defensive nicht gut(21:22), doch im letzten Abschnitt zogen die Jungs von Daniel Baethcke und Daniel Klein noch einmal richtig an. Das 24:8 belegt dann doch eine gute Defensivarbeit der Gastgeber.

 

„Klar, nach einem Sieg ist man immer zufrieden“, sagte Marcel Weiß, „wir waren durch die veränderte Startformation aber zunächst verunsichert, ja auch nervös, vor allem nach dem Ausfall von Phillip.“

 

Waldemar Gomer, Oldie und guter Geist der Mannschaft, drückt durch seine Anwesenheit immer alle Daumen, weiß aber noch nicht, wie und wann es mit ihm weitergeht: „Die Rückenprobleme sind noch immer da. Aber die Jungs sind auch ohne mich stark.“ Marcel Weiß habe defensiv hervorragend gearbeitet. „Marcel war überall“, so der Oldie.

 

Ein wichtiges Fazit zieht Trainer Daniel Baethcke, der in Tala Fam Thiam mit 37 Punkten und zahlreichen Rebounds den besten Spieler sah: „Wir stehen mit 9:1 Siegen so gut da wie nie zuvor in der 2. Regionalliga. Aber viel wichtiger als Siege ist, dass wir eine Mannschaft haben, die auf und neben dem Court eine wirkliche Einheit ist. Das ist etwas ganz Besonderes.“